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Die Unterwasserwelt der dalmatinischen Inseln Vis und Biševo

Urlaubsziele

13/01/2025 10 Min. Lesedauer

Die einzigartige Insel Vis

Die Insel Vis ist etwa 90 km² groß und ziemlich hügelig, der höchste Punkt ist der Mount Hum mit 587 Metern. Von dort aus kann man eine tolle Aussicht auf die Stadt Komiža genießen. Eine etwa 18 km breite Bucht trennt sie von Hvar, der nächstgelegenen Insel im Osten. Da die Insel nur mit dem Boot erreichbar ist, eignet sie sich hevorragend für eine Segelreise. Die einzigen beiden Hafenstädte sind Komiža im Westen und Vis im Norden der Insel; Es gibt jedoch eine Vielzahl wunderschöner Buchten, die zum Ankern und Verweilen einladen.

Berglandschaft auf Vis

Die Insel hat eine faszinierende Geschichte. Sie war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt: Im 4. Jahrhundert v. Chr. gründete der griechische Tyrann von Syrakus, Dionysios, auf der Insel die Kolonie Issa, die daraufhin zu einer unabhängigen Polis wurde. Diese prägten sogar ihr eigenes Geld und gründeten eigene Territorien, das bekannteste war die heutige Stadt Split. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts stand Vis unter der Herrschaft der Republik Venedig, in dieser Zeit entstanden entlang der Küste große Siedlungen, die heute die Namen Komiža und Vis tragen. Der venezianische Einfluss ist noch immer in der Architektur der Insel erkennbar und ein Teil der lokalen kroatischen Sprache hat einen venezianischen Dialekt.

Vis war einst der Sitz von Marschall Josip Broz Tito, dem Anführer der jugoslawischen Partisanenwiderstandsbewegung. Tito soll sich auf dem Gipfel des Mount Hum versteckt haben. Die Insel wurde zwischen 1941 und 1943 von Italien besetzt und später von einer britischen Flotte gehalten. Im Zweiten Weltkrieg standen dort alliierte Kampfflugzeuge und dienten bei Notlandungen.

Die Unterwasserwelt

Blick auf das Wasser in Bisevo

Die Unterwasserwelt von Vis wurde viel durch die abgelegene Lage der Inselwelt beeinflusst. Das Wetter und der Wind haben sich auf die Küste ausgewirkt. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden zahlreiche kleine Buchten (Uvalas) und mehr als 20 Höhlen. Die geografische Lage der Insel und ihre strategische Bedeutung machten die Gewässer der Insel im Zweiten Weltkrieg zu einem Schlachtfeld. Die Kämpfe hinterließen eine beträchtliche Anzahl von Schiffswracks, abgestürzten Flugzeugen und militärischen Tunnelsystemen.

Direkt vor bzw. in unmittelbarer Nähe der abgelegenen Insel liegen folgende Sehenswürdigkeiten:

Ehemalige jugoslawische U-Boot-Garage

Tunnel in Vis

Broz Tito, der Anführer der jugoslawischen Partisanen, erkannte die strategische Bedeutung der Insel und den Nutzen ihrer vielen Höhlen und Buchten. Während er gegen die Deutschen kämpfte, hielt er Vis fest unter Kontrolle und verwandelte die Insel in ein Militärlager, das sie zum Hauptstützpunkt der jugoslawischen Volksarmee machte. Die gesamte Insel wurde als geschlossene Militärzone ausgewiesen, die sowohl für die jugoslawische Zivilbevölkerung auf dem Festland als auch für Ausländer unzugänglich war. Die Bewohner hatten keine Erlaubnis, viele Gebiete der Insel zu betreten. Viele der Tunnel sind heute für zivile Zwecke geeignet, einige dienen als Weinkeller. Der Haupteingang zum Haupttunnel befindet sich direkt vor der Stadt Vis auf der Nordseite der Insel, gegenüber dem Strand Rogačić.

Länge: ca. 120 Meter, man kann bis zum Ende schwimmen. Tiefe: etwa 12 Meter.

Medvedina-Höhle

An der Südspitze der Insel Biševo gibt es eine Mönchsrobbenhöhle, Medvedina Spilja, wie sie auf Kroatisch genannt wird. Die Höhle erhielt ihren Namen von den Robben des Mittelmeers, die sich bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts in diesen Gewässern aufhielten. Biševo besteht hauptsächlich aus Kalkstein und ist daher mit einer einer Vielzahl von Höhlen gesegnet. Diese dienten vor allem den Robben als Rast- und Laichplatz.

Mönchsrobben gehören heute zu den am stärksten gefährdeten Säugetieren der Erde. Leider kann man sie auch in diesen Gewässern nicht mehr finden: Durch die Fischernetze, an denen die Robben knabberten um die Fische zu fressen, starben sie nahezu aus.

Blaue Grotte (Modra špilja)

Die Blaue Grotte, Modra špilja, ist eine Meereshöhle in einer kleinen Bucht mit dem Namen Balun auf der Ostseite der Insel Biševo, etwa 4,5 Seemeilen von Komiža entfernt. Aufgrund des zu bestimmten Tageszeiten funkelnden blauen Lichts ist die Grotte eine der schönsten Naturschönheiten an der Adria. Biševo besteht fast ausschließlich aus Kalkstein: Die Dünung hat den Stein im Laufe der Jahre erodiert und so ist die Höhle entstanden. Die Höhle selbst ist 24 Meter lang, 10 bis 12 Meter tief und bis zu 15 Meter hoch.

Blaue Grotte in Bisevo

Die ursprünglich von Baron Eugen von Ransonet beschriebene und bemalte Höhle war ehemals nur für Taucher zugänglich, der natürliche Eingang lag unterhalb des Meeresspiegels. Im Jahr 1884 wurde ein künstlicher Eingang gebaut, der groß genug für kleine Boote ist. Der natürliche Eingang der Höhle an der Südseite ähnelt einem Gewölbe an der Decke einer Grotte. Durch diese Unterwasseröffnung fällt Sonnenlicht hinein und erzeugt in der gesamten Höhle einen blau schimmernden Effekt.

Je nach Jahreszeit ist die ideale Zeit für einen Besuch der Höhle zwischen 11 und 12 Uhr. Zu dieser Tageszeit scheint das Sonnenlicht durch das Wasser, wird vom weißen Boden reflektiert und erhellt den Innenraum im aquamarinfarbenen Licht.

Uvala Porat und Little Cove

Die kleine Bucht Uvala Porat liegt auf der Westseite der Insel Biševo und ist die schönste ihrer Art. Mit seiner Abgeschiedenheit von der Zivilisation zieht sie Segler und Menschen an, die auf der Suche nach Ruhe und Abgeschiedenheit sind. Der Meeresboden ist sandig und das Wasser kristallklar. Die Bucht eignet sich perfekt für einen Badestopp und Sie können sogar zu einer kleinen Höhle (Little Cove) schwimmen. Die Irish Times ernannte Porat 2011 zu einem der sieben schönsten Strände der Welt. Dieser Strand ist ein verstecktes Juwel, abgeschirmt von Menschenmassen und bedeckt von Pinienwäldern.

Grüne Höhle (Zelena špilja)

Die Grüne Höhle (Zelena Špilja) auf der Insel Ravnik nahe der größeren Insel Vis ist eine Naturattraktion im Südwesten der kleinen Insel. Tagsüber fällt Sonnenlicht durch ein kreisförmiges Loch in der Höhlendecke und erhellt die Höhle mit der faszinierenden grün-blauen Farbe des Meeres. Der Lichtstrahl ist von der Spitze des Höhlengewölbes bis zum Meeresboden vollständig sichtbar. Dieser einzigartige Lichtstrahl sorgt für faszinierende Lichteffekte in der Höhle.

SS-Teti-Schiffswrack

Schiffswrack Teti in Vis

Teti war ein Frachtdampfer auf der Reise von Venedig nach Palermo, der aufgrund eines Navigationsfehlers nahe der Insel Vis auf Grund lief. Das Schiff landete am 23. Mai 1930 auf den Klippen von Kap Mali Barjak in der Nähe von Komiža. Die Besatzung wurde von den Fischern von Komiža vollständig gerettet. Es war jedoch nicht möglich, das Schiff zu bergen. Das verlassene Schiff wurde langsam von Winterstürmen überschwemmt.

Zahlreiche Flugzeuge und Schiffe befinden sich in den Gewässern rund um die Insel Vis, aber Teti ist das einzige Wrack, das in seichten Gewässern von 8 bis 30 Metern Tiefe liegt. Einfache Tauchbedingungen und geringe Tiefe machen es zu einer ausgezeichneten Wahl für Tauchanfänger. Auf dem Schiff leben viele Muränen und große Aale, die sich an die Taucher gewöhnt haben und deren Nähe suchen.

Boeing B-17 Flying Fortress

Die Boeing B-17 ist ein viermotoriger schwerer Bomber, der in den 1930er Jahren für die US Air Force entwickelt wurde. Das riesige Flugzeug sieht aus, als wäre es wie geplant und unberührt auf dem Meeresboden in 60 m Tiefe gelandet, sogar der Motor und die Propeller sind noch intakt. Es ist weltweit eines der am besten erhaltenen Flugzeugwracks aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Tiefe und die daraus resultierenden schwierigen Tauchbedingungen ermöglichen nur den erfahrensten Tauchern einen Blick auf diese beeindruckende Kriegsmaschine.

Wrack der Boeing B-17

Der brandneue Bomber Boeing B-17G mit der Seriennummer 44-6630 traf am 3. November 1944 auf dem Militärstützpunkt Amendonla in Italien ein. Das Flugzeug war so neu, dass man vor dem ersten Einsatz nicht einmal die Zeit hatte, die ID zu lackieren.

Am 6. November machte es sich auf den Weg nach Österreich, um seine tödliche Fracht über Wien abzuwerfen. Unterwegs wurde es leicht von einem Geschütz unter deutscher Flagge getroffen und verlor Öl, was zu einem Maschinenausfall führte. Das Flugzeug verlor an Höhe und schaffte es nicht mehr über die Alpen in die Schweiz. Aus diesem Grund bat der Pilot um Erlaubnis, die geheime Bomberlandebahn auf Vis anzusteuern. Das Team erhielt die Anweisung, unnötiges Gewicht vom Bord zu werfen, um die Reichweite zu erhöhen. Wenige Minuten vor Erreichen der Insel ging der Besatzung der Treibstoff aus und der Bomber berührte nur 100 Meter vor der Insel die Wasseroberfläche. Das Flugzeug sank erst nach 10 Minuten und fast die gesamte Besatzung bis auf den Copiloten überlebte den Absturz.

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